Samstag, 22. September 2012

Klosterbrauerei Seemannshausen


Noch nie von der Klosterbrauerei Seemannshausen gehört? Nun, dann wird es Zeit, das dortige Pater Export zu probieren. 



Anfahrt:

Wenn man die B388 von München kommend Richtung Passau fährt, kommt man in den Tiefen Niederbayerns unwillkürlich an der Abzweigung zum Markt Gangkofen vorbei. Dem durstigen oder hungrigen Reisenden empfehle ich, hier den Blinker zu setzen und zweimal rechts abzubiegen. Wenn man dann der Landstraße noch etwas folgt, geht es wieder rechts hoch zum Klosterbräu Seemannshausen. 

In den Sommermonaten lockt hier ein idyllischer Biergarten und neuerdings ist hinter dem Gebäude für die Kleinen auch ein Streichelzoo. Ist das Wetter nicht zum draußen Sitzen geeignet, kann man es sich auch gern im Gewölbe gemütlich machen und den Flair der vergangenen Jahrhunderte auf sich wirken lassen.

Geschichte:

Das Kloster Seemannshausen hat seinen Namen von Heinrich Seemann, Domherr zu Regensburg. Er gründete im Jahr 1255 in der Nähe von Gangkofen (Lkr. Rottal-Inn) das Kloster Seemannshausen. Kurze Zeit später wurde dann auch mit dem Bierbrauen angefangen. 

Als nach der Säkularisation im Jahr 1802 das Kloster aufgelöst und die Kirche abgerissen wurde, ging das Klostergebäude in Privatbesitz über. Der neue Besitzer übernahm zum Glück auch die Brauerei, so dass uns der gute Gerstensaft erhalten blieb.

Kulinarisches:

Was ist jetzt das Besondere an dieser Brauerei?

Zum einen natürlich das Bier. Ich kenne hier nur das unfiltrierte Pater Export (alc 5,1 %). Nach Angaben des derzeitigen Inhabers wird dieses Bier aber auch filtriert angeboten und zudem gibt es noch saisonales Festbier. Da ich diese Produkte jedoch noch nicht genossen habe, möchte ich mich auf das unfiltrierte Pater Export beschränken. 

Ein leicht süffiges Bier, das schön trüb den Glaskrug füllt und wahrlich herausschreit: Trink mich, trink mich. Der Genießer hält dann sogleich den Krug gegen die Sonne. Dann glitzert das kühle, bernsteinfarbene Bier so richtig schön im Sonnenlicht. 

Übrigens, eine kleine Anmerkung für Nichtbayern. Keine Angst, nicht überall in Bayern ist Oktoberfest. Das heißt, das Bier wird nicht ausschließlich in Maßkrügen ausgeschenkt. Man kann, wie auch fast überall, auch "Halbe" bekommen, was dem Biergenuss eher zugänglich ist.

Dazu gibt es auch hervorragend deftige kalte Speisen wie Wurstsalat, saurer Tafelspitz, kalter Braten, Tellersülz und noch ein paar andere "gemeine" Leckereien. Für Naschkatzen gibt es natürlich auch Kuchen.

Wie es in einem ländlichen Biergarten durchaus üblich ist, herrscht hier Selbstbedienung. Das heißt, man geht vom Biergarten in das Gewölbe und findet dann schon die Theke, wo man bei einer durchaus routinierten Dame Speis und Trank ordern kann. Die Order wird dann sofort an den Schankkellner ( zwoa Bier, oa Radla ) und ggf. in die Küche ( an Wurschtsalat, oan Schweiza ) weitergegeben. Bitte auch nicht zögern und die Anzahl der Brotscheiben oder Semmeln (Brötchen) selber in die vorhandenen Körbchen nehmen. 

Und wer jetzt sagt, Gutes muss auch teuer sein, der irrt hier gewaltig. Der Bierpreis ist angenehm günstig; die Halbe bekommt man weit unter 3 EUR und auch die Speisen sind sehr verbraucherfreundlich. Also ein ideales Ausflugsziel für die ganze Familie.

Leider habe ich keine eigenen Bilder und fremde will ich nicht posten, deshalb gibt's hier nur das Logo vom Bierdeckel zu sehen. Wenn ich das nächste Mal in Seemannshausen bin, werde ich Bilder machen und nachliefern. Bis dahin kann ich den interessierten Leser auf die Homepage von der Klosterbrauerei Seemannshausen verweisen. Von dort habe ich auch die Informationen über die Geschichte. 

Wie immer: Kommentare, Anfragen oder Anregungen ausdrücklich erwünscht.




 


 

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