Freitag, 29. November 2013

Philips PowerPro Eco FC8769/01 - ein neuer Test

Ein neuer Gastbeitrag von Marions Genussküche:

Der Philips PowerPro Eco hatte es in meinem Test nicht leicht, denn er musste sich nicht nur meinem alten Staubsauger gegenüber behaupten (was keine Herausforderung war), sondern auch gegen meine geliebte Staubsaugeranlage. Jetzt denken manche vielleicht, dass das kein fairer Vergleich ist und man nicht Äpfel mit Birnen vergleichen kann, aber diejenigen kann ich gleich beruhigen. Er hat gar nicht mal so schlecht abgeschnitten. Es sind die bautechnischen Begebenheiten, denen der Philips PowerPro Eco gegenüber einer Staubsaugeranlage nicht das Wasser reichen kann. Ich fand es aber dennoch fair und wichtig, meine bequeme Anlage mit in den Test einzubeziehen. Man steht nicht nur vor der Wahl „welchen Staubsauger kaufe ich mir?“, sondern stellt sich beim Hausbau auch die Frage „lohnt sich eine Staubsaugeranlage oder reicht ein sehr guter Staubsauger?“.




Der erste Eindruck
Verpackung | Auspacken | Zusammenbau

Die ersten Eindrücke, die der Philips PowerPro Eco bei mir hinterlassen hat, kann ich recht schnell zusammenfassen. Die Verpackung ist ordentlich, da auf unnötiges Verpackungsmaterial verzichtet wurde. Drei Plastiktüten und Karton. Das lässt sich sauber entsorgen. Trotzdem ist der Staubsauger sehr gut und sicher verpackt. Beim Auspacken fand ich den Staubsauger ungewohnt schwer und ich war gespannt, wie sich das bei der Handhabung später auswirkt. Zusammengebaut war er schnell und selbsterklärend, darum habe ich die Gebrauchsanweisung nicht gebraucht. Das verdient einen Pluspunkt, auch wenn es sich hier um einen Staubsauger handelt und nicht um eine Rakete. Natürlich habe ich sie mir als pflichtbewusste Testerin später trotzdem angeschaut und sie für „o.k.“ befunden. Jetzt stand er da und ich hoffe, meine Staubsaugeranlage war nicht allzu eifersüchtig auf diesen neuen, modernen Hausgast. Der Trend vom langweiligen Haushaltsgerät zu einem funktionellen Einrichtungsgegenstand ist jetzt ja nicht neu. Dieses „spacige“ Design ist aber Geschmackssache. Er ist nicht hässlich und steht neben meinem alten Staubsauger im Keller natürlich gut da, aber es ist schon eher ein Design für Männer. Was ja nicht schlecht ist. Man(n) darf sich gerne ermutigt und angesprochen fühlen. Der eine oder andere entdeckt dadurch vielleicht sogar eine Affinität für den Haushalt, wenn die Haushaltsgeräte aussehen wie Männerspielzeuge. Ich möchte keinen rosa Kätzchen-Staubsauger, aber ein bisschen weiblicher wäre schon schön. Das grau/pinke Modell hätte mir daher schon besser gefallen als das schwarz/grüne, das ich zum Testen bekommen habe. Das Design ist aber nicht das, was primär zählt. Leistung und Bedienfreundlichkeit sind wichtig. Wir möchten was für unser Geld haben und es soll was gescheites sein. Für „Gruscht“ haben wir kein Geld, oder? Nun, die Leistung und Bedienfreundlichkeit (abgesehen vom Zusammenbau) ist ein anderes Thema, aber nicht der Wunsch für das gute Geld etwas „gescheites“ in der Hand zu haben. Dieser Wunsch wird mit dem ersten Eindruck erfüllt. Einerseits recht schwer, steht er andererseits insgesamt sehr robust vor einem. Das gefällt. Schließlich ist es ein Arbeitsgerät und kein Spielzeug. Das macht Lust auf mehr. Testerin möchte testen!

- Schwer
~ Design ist Geschmackssache
+ Ordentliche Verpackung
+ Unkomplizierter und selbsterklärender Zusammenbau
+ Robuster Eindruck


Erste Inbetriebnahme
Handhabung |Saugleistung

Einer der großen Vorteile meiner Staubsaugeranlage ist die Reichweite meines Schlauchs. Ich stecke ihn ein und erreiche damit jede Ecke einer Etage. Bei meinen alten Staubsaugern hat mich die Steckdosensucherei wahnsinnig genervt. Die Kabel sind immer zu kurz und man ist gezwungen regelmäßig zu unterbrechen, um den Stecker einer anderen Steckdose zuzuführen, auf dass er bitteschön wieder saugen möge. Darum habe ich begeistert festgestellt, dass das beim Philips PowerPro Eco anders ist. Hurra! Endlich mal ein Staubsauger mit einem richtig langen Kabel! Danke! Was, bitte, liebe Hersteller, war denn die ganze Zeit so schwer daran, einfach ein langes Kabel in die Staubsauger zu bauen? Einmal eingesteckt in die Buchse neben meiner Dose für meinen Saugschlauch und die ganze Ebene in einem Zug durchgesaugt. Der Philips PowerPro Eco hat es so geschafft, im Gegensatz zu anderen Staubsaugern, etwas zu meiner Staubsaugeranlage aufzuschließen.

Auf die Freude folgt aber auch gleich der erste Schreck. Das Ding ist verdammt laut! Ich bin regelrecht erschrocken, als ich ihn angeschaltet habe. Gut, ich bin durch meine Staubsaugeranlage in dieser Hinsicht verwöhnt, ich weiß. Die Anlage ist im Keller und das Motorengeräusch hört man nicht besonders. Aber mein alter Staubsauger hat es bestätigt. An der Lautstärke, liebe Philips-Hersteller, müsst Ihr unbedingt etwas ändern! Der Staubsauger weckt Tote auf. Das kann natürlich den ein oder anderen erfreuen, aber es muss ja nicht jeder von den Toten auferstehen. Katzen, Hunde und andere Haustiere würden Selbstmord begehen, wenn sie nicht schon zuvor einen Herzinfarkt erleiden. Also ich hatte fast einen! Gut, wenn ein Staubsauger schon Kinder zum Schreien bringt, würde er mit dieser Lautstärke wohl das Gebrüll übertönen… Vielleicht war das die Absicht dahinter? Jedenfalls würde ich jedem in einem Mehrparteienhaus raten, sich an die Ruhezeiten zu halten, sonst stehen die Nachbarn bald mit der Mistgabel vor der Tür.

Vielleicht kann man die Nachbarn aber auch gleich einsaugen. Die Saugkraft ist nämlich sehr gut und auch hier schließt der Philips PowerPro Eco langsam zu meiner Staubsaugeranlage auf, woran andere Staubsauger nur im Traum denken. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, es meinem alten Staubsauger übel zu nehmen, dass er nicht mit der gleichen Saugkraft aufwarten kann, wie meine Anlage. Anscheinend ist das aber doch eine Forderung, die man durchaus stellen darf und kann. Dass der Staubsauger beim ersten Einschalten ziemlich stinkt, erwähne ich nur am Rande. Das nehme ich neuen Geräten nicht übel und ich denke, dieser Umstand legt sich mit der Zeit. Hier kann der Philips PowerPro Eco aber nicht mit meiner Staubsaugeranlage konkurrieren, genauso wenig wie andere Staubsauger. Mit der Luft, die aus dem Sauger zurück in den Wohnraum geblasen wird, muss ich mich nicht ärgern. Saugluft kann noch so gut gefiltert sein, diesen ganz bestimmten Geruch hat man einfach beim Saugen. Ich mag ihn nicht, möchte das aber dennoch nicht als Minuspunkt werten, weil das eine dieser bautechnischen Besonderheiten ist, für die der Philips Staubsauger nichts kann.

Ebenso ist eine weitere bautechnische Besonderheit, mit der er meiner Staubsaugeranlage gegenüber nicht mithalten kann, der Vergleich zu einem langen Schlauch gegenüber dem Gehäuse mit Stange und Aufsätzen. Mit dem Schlauch komme ich überall dran, sowohl in der Höhe bei Schränken und beim Saugen der Treppe. Das kann ich alles mit dem langen Schlauch bequem erledigen, ohne das schwere Gerät hochheben oder mitschleppen zu müssen. Man ist einhändig unterwegs und das macht das Saugen unbequem und das Tragen ist es auch. Zumal man beim Saugen der Treppe hier schon das Gewicht des Saugers merkt, das mir bereits beim Auspacken aufgefallen ist. Dem muss ich aber zugutehalten, dass er zumindest den Griff so platziert hat, dass er im Verhältnis zu anderen Staubsaugern auch gut mitzutragen ist und durch die großen Räder ist der Philips PowerPro Eco auch sehr leichtgängig. Das Nachziehen dieser „Bombel“ war nämlich auch immer eines der Dinge, die mich bei einem Staubsauger sehr genervt haben. Die ist ständig irgendwo dagegen gefahren  und hat mir meine Möbel und Türrahmen angestoßen. Der Philipssauger rollt sauber hinterher, man braucht nicht viel ziehen und so geht er auch nicht seiner eigenen Wege. Für Staubsaugerverhältnisse also durchaus annehmbar und ein Pluspunkt. Gut gefallen hat mir auch die lange Stange. Die brauchen nämlich nicht nur große Leute, sondern auch die kürzer geratenen, wie ich. Mit einer langen Stange kann man gut Haltung bewahren, den Arm ausstrecken und der Sauger saugt, ohne dass man sich dem nachbücken muss. Das ist wesentlich bequemer und damit sollte kein Kompromiss eingegangen werden, das geht sonst auf den Rücken.  Habe ich vergessen etwas zu erwähnen? Die Aufsätze vielleicht, aber die sind Standard und erledigen ihren Job. Das passt.

Ach, doch noch etwas: Das beutellose System ist da durchaus eines der Hauptargumente. Als Staubsaugeranlagenbesitzerin bin ich das quasi schon gewohnt. Gegenüber einem Beutelstaubsauger hat das beim Entleeren Vor- und Nachteile auf die ich aber später eingehe. Für den Betrieb selbst ist das transparente Gehäuse ganz nett. Zumindest sieht man, wann der Behälter voll ist und platzenden Staubsaugerbeuteln kann man getrost Adé sagen! Aber ob man sehen will, was man so alles eingesaugt hat? Lecker ist zwar anders, aber den Spinnen kann man mit einer gewissen Befriedigung beim Karussellfahren zusehen.




Philips PowerPro Eco ./. Staubsaugeranlage
- - Extrem laut!
(- Stinkt beim ersten Mal)
- Bombel nachziehen
- Bombel tragen/ heben beim Treppe/Schränke saugen
- Saugluft

Philips PowerPro Eco ./. xbeliebigen Staubsauger
- - Extrem laut!
(- Stinkt beim ersten Mal)
- Der Behälter mit Dreck ist kein optisches Highlight
+ Man sieht wie voll der Behälter ist
+ Leichtgängig und rollt gut
+ Langes Kabel
+ Lange Stange
+ Griff zum Tragen gut platziert
+ Sehr gute Saugkraft


Entleerung
Handhabung

Das Finale läutet ein, die Wohnung ist sauber und der Behälter voller Flusen, Spinnen (ich war auch im Keller) und welker Blätter. Abgenommen und entleert ist der Behälter einfach und schnell. Im Gegensatz zu meiner Staubsaugeranlage muss man diesen aber nach ein- bis zweimal Saugen entleeren und da hab ich den Beutel doch etwas vermisst. Damit man nicht die erst kürzlich sauber gesaugte Wohnung wieder vollstaubt, entleert man den Behälter entweder gleich draußen in der Mülltonne oder man leert den Inhalt des Behälters in einen kleinen Müllsack und stülpt diesen gleich über die Klappe, sodass nichts nach außen staubt. Was aber so oder so leicht staubig zurück bleibt, ist der Staubsaugerbehälter und das sowohl innen als auch außen. Staub ist tückisch und gemein. Wenn man nicht nach jeder Leerung den Behälter sowohl außen als innen feucht auswischt, sind die glanzvollen Zeiten des stylischen transparenten Gehäuses schnell vorbei. Daher muss ich sagen, wenn schon beutellos, dann mit einem so großen Auffangbehälter wie bei meiner Staubsaugeranlage, dass man einmal im Jahr einen Müllsack voll bekommt und gut ist. Persönlich hat mich das „Beutellose“ an sich bei einem Staubsauger also nicht allzu sehr überzeugt. Ich sehe keinen Vorteil in diesem transparenten Behälter, aber der Philips PowerPro Eco kann mit anderen Vorteilen punkten und die darf jeder für sich selbst abwägen.

- Staubige Entleerung
- Behälter wird bei Entleerung auch außen etwas staubig
- Einmal benützt ist der transparente Behälter kein optisches Highlight mehr
+ Kein lästiger Beutelnachkauf


Zusammenfassung

Zusammengefasst schneidet er im Vergleich zu meiner Staubsaugeranlage gar nicht so schlecht ab und neben den Vor- und Nachteilen, die man aufführen kann, stehen bei mir zwei Hauptaugenmerke im Vordergrund: Der sehr guten Saugleistung und verhältnismäßig bequemen Handhabung steht ein enormer Lärm gegenüber. Das ist, was von meinem ersten Eindruck bleibt und so kehre ich wieder zu meiner Staubsaugeranlage zurück. Glücklich, dass ich den Philips PowerPro Eco testen durfte, denn er war ein würdiger Gegner und hat mir bestätigt, dass ich mich damals mit der Entscheidung für eine Staubsaugeranlage richtig entschieden habe. Ich bin absolut glücklich und zufrieden damit und sehe erst durch diesen Vergleich wieder, wie toll sie ist. Im ständigen Gebrauch wird manches zu normal, alltäglich und selbstverständlich. Für den Keller würde ich den Sauger aber behalten. Das darf nicht abwertend gesehen werden. Im Keller brauch ich spinnentechnisch gesehen immer sehr spontan einen Staubsauger. Darum steht auch noch mein alter Staubsauger angesteckt parat.

Unter Vorbehalten wegen der Lautstärke, kann ich den Philips PowerPro Eco  FC8769/01 gegenüber anderen Staubsaugern empfehlen. Preis-/Leistungsverhältnis ist vollkommen in Ordnung. (Preis ca. 165,00 EUR)









7 Kommentare:

  1. habe auch den Staubsauger und bin mit Ihm von der Saugleistung her echt sehr zufrieden :-)

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    1. Hallo Jan, freut mich, dass Dir die Saugleistung zusagt. Hab grad gesehen, dass Du auch testen durftest. Gefällt mir, Dein Blog.

      Viele Grüße Sandal Tolk

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  2. Was passiert mit den Spinnen im Sauger eigentlich? Werden die da drin voll zerlegt?

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  3. Momentan sind wir auf der Suche nach einem neuen Sauger. Unserer zerfällt bald in seine Einzelteile :D
    Dieser hier steht bei uns auch in der engeren Auswahl. Noch habe ich mich aber nicht 100 %tig entschieden.
    Danke für deinen Bericht.

    LG Karo

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  4. Die Entwicklung des Philips Staubsaugers hat zu Modellen jeder Sorte geführt, die allesamt gründlicher reinigen und Ihr Haus effizienter von Staub und Schmutz befreien. Im Zuge dieser Entwicklung produzieren Vakuumhersteller eine neue Linie von Staubsaugern, die frei von Beuteln sind - wodurch die Notwendigkeit, Philips Staubsaugerbeutel zu wechseln, entfällt. Ich finde diese https://10teststaubsauger.de/waschsauger-test sehr gute Website für den besten Staubsauger. Wenn Sie möchten, können Sie diese Seite besuchen.

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